Wenn Fender neue Amps/Combos vorstellte, zitierten diese in letzter Zeit nicht selten die eigene Historie. Umsomehr Aufmerksamkeit erregt nun die Bassbreaker-Serie. Ungewohnter Look, auch technisch Details, die man von der traditionsbewussten Marke bislang so nicht kannte.
Nicht weniger als neun Modelle hat Fender auf die Beine gestellt und gleichzeitig „gelauncht“. Die Traditionsmarke sucht mit diesem Projekt neue Wege zu beschreiten, setzt aber nicht auf komplexe Technik, sondern Purismus. Die Verstärkerchassis sind sämtlich schlicht gehalten und bieten als Extra in der Vorstufe bestenfalls einen Signal-Boost. Die Serie zeichnet sich im Weiteren dadurch aus, das die Modelle vier Leistungsstufen abdecken: 7, 15 und 18/30 Watt aus einer, zwei oder vier EL84, die mit 45 Watt stärksten aus der Truppe testen wir hier.
Über die Fähigkeiten des Flagschiffs „Bassbreaker 45“ und des Cabinets BB-212 gibt mein Testbericht in der aktuellen Ausgabe unseres Gitarre&Bass-Magazins detailliert Auskunft. Ich habe außerdem –wie immer bei solchen Tests- einige Soundclips eingespielt, die einen Eindruck von den tonalen Eigenheiten des Combos vermitteln.
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Hinweise zu den Soundfiles.
Für die Aufnahmen kamen zwei Mikrofone mit Großflächenmembran zum Einsatz, ein AM11 mit von Groove-Tubes/Alesis und ein C414 von AKG, beide nahe vor einem der Lautsprecher der BB-212 platziert.
Die Clips wurden pur, ohne Kompressor o. jegliche EQ-Bearbeitung über das Audio-Interface Pro-24DSP von Focusrite in Logic Pro eingespielt. Das Plug-In „Platinum-Reverb“ steuert Raumsimulationen bei.
Die Instrumente sind eine Fender-CS-Relic-Strat-1956 und eine PRS-Mira/Korina (Clip #6, zwei Humbucker).
Bedeutung der Buchstabenkürzel:
OD: Overdrive, geringe Anzerrungen.
Dist: Verzerrungen nahe am Gain-Maximum.
Clip 1 bis 4: Der Bassbreaker 45 hat nur einen Kanal. Dank des Output-Reglers ist man aber trotzdem in Hinblick auf unterschiedliche Verzerrungsintensitäten variabel. Richtig clean ist nur bei geringen Lautstärken möglich. Artgerecht in der Band benutzt ist die unterste Sound-Ebene des Amps der Overdrive-Bereich. Die vier Clips demonstrieren unterschiedliche Aussteuerungen/Einstellungen.
Die Clips #5 und #6 sind bei ca. 75% der Vollaussteuerung des Bassbreaker 45 entstanden, brüllend laut, aber wie man hört sind die Verzerrungen nicht intensiv. Viel mehr ist nicht drin, man braucht wohl zwangsläufig ein Zerr-Pedal. (Auch um dem Lärm aus dem Weg zu gehen
Clip #7 enthält eine längere Strecke von unterschiedlichen Akkord-Passagen, um einen Querschnitt der Wiedergabe-eigenschaften darzustellen. Und die Erkenntnis ist: Nein, der Bassbreaker 45 klingt beileibe nicht immer freundlich. Ein bisschen was von einem britischen Raufbold ist er schon…
Clip #8 präsentiert mein „Referenz-Riff“ (RefRiff), das ich mit jedem Test-Amp/-Distortion-Pedal einspiele, damit man den Charakter der von uns getesteten Produkte quasi auf einer neutralen Ebene vergleichen kann.
Ich wünsche viel Vergnügen, und…, wenn möglich, bitte laut anhören, über Boxen, nicht Kopfhörer! ;-).
Fragen, Anregungen und ja, auch Kritik sind wie stets willkommen. Nachrichten bitte an frag.ebo@gitarrebass.de. Es klappt nicht immer, aber ich werde mich bemühen möglichst kurzfristig zu antworten.