Das Feld von ultrakompakten Kopfhörerverstärkern wurde lange von Vox geprägt und zuletzt von Marken wie Fender oder Harley Benton aufgemischt. Boss steigt spät ins Rennen ein, der neue Katana:Go für Gitarre und Bass kommt dafür aber mit Sounds aus den eigenen Katana-Bühnenverstärkern, 3D-Audio-Technologie und allerlei praktischen Tools zum Lernen, Jammen und Aufnehmen …
Der Katana:Go verspricht einen hochwertigen Sound ohne externe Verstärker, Pedale und Interfaces. Einfach in die Ausgangsbuchse des Instruments stecken, In-Ears oder Kopfhörer verbinden, Preset aufrufen und schon kann es losgehen. Am Gerät selbst kann man die Lautstärke regeln, Speicherplätze auswählen und grundlegende Funktionen ausführen. Auf dem integrierten Display lassen sich der Tuner und das aktuell ausgewählte Preset ablesen. Mit dem wiederaufladbaren Akku soll der Katana:Go bis zu fünf Stunden Spielzeit am Stück schaffen. Der integrierte 6,3-mm-Klinkenstecker lässt sich einklappen.
SOUNDS
Das Gerät kommt mit den originalen Sounds der beliebten Katana-Amps. Der Gitarren-Modus bietet zehn Verstärkertypen, darunter Clean, Crunch, den Boss High-Gain Brown, zwei Modelle für elektroakustische Gitarren und mehr.
Ein eigener Bass-Modus umfasst die Typen Vintage, Modern und Flat, die direkt aus den Katana-Bassverstärkern übernommen wurden. Beide Modi beinhalten eine riesige Sammlung an Boss Effekten, die sich in der Boss Tone Studio App für iOS und Android umfassend anpassen lassen.
RAUMKLANG
Die sogenannte „Stage Feel“-Funktion des Katana:Go soll ein immersives Audioerlebnis auf Basis der Boss Spatial-Audio-Technologie erzeugen. Über Presets lassen sich der Verstärker und das Backing auf unterschiedlichen Positionen im Soundfeld platzieren. Auf diese Weise soll der Eindruck entstehen, als würde man mit einer Backline auf der Bühne oder mit Freunden in einem Raum spielen.
PRESETS
Der Gitarren- und der Bass-Modus bieten je 30 Speicherplätze, die ab Werk mit spielfertigen Preset-Sounds bestückt sind. Im Boss Tone Studio kann man die Presets anpassen, komplett neue Sounds kreieren oder Tone-Setting-Presets aus den großen Katana Gitarren- und Bassverstärkern importieren. Darüber hinaus bietet die App Zugriff auf Boss Tone Exchange. Hier lassen sich professionell zusammengestellte Livesets downloaden und eigene Sounds mit der weltweiten Boss-Community teilen.
BLUETOOTH
Durch die Verbindung mit einem Smartphone soll der Katana:Go zur mobilen Komplettlösung für das tägliche Üben werden. Man kann zu Songs aus seiner Musikbibliothek jammen und die Session-Funktion im Boss Tone Studio nutzen, um mit YouTube-Lernvideos an seinen Skills zu arbeiten. Durch das Erstellen von eigenen Songlisten und Loop-Abschnitten läuft das Üben noch strukturierter ab. Zudem lassen sich Zeitstempel setzen, damit der Katana:Go die Presets automatisch während des Spielens zu YouTube-Backingtracks wechselt.
INTERFACE & ANSCHLÜSSE
Der vielseitige Kopfhörer-Amp fungiert auch als USB Audio Interface für die Musikproduktion und die Erstellung von Online-Content auf einem Computer oder Mobilgerät. Über den Einsatz eines optionalen EV-1-WL Wireless MIDI Expression-Pedals oder des FS-1-WL Wireless-Fußschalters lassen sich zudem Funktionen wie Wah, Volume, die Auswahl der Speicherplätze und mehr steuern.
PREIS
Wer die Waza-Air-Kopfhörer kennt, wird nun sicher fürchten, dass bei dieser Feature-Dichte ein deftiges Preisschild am Katana:Go hängen wird. Aber der Preis bleibt verglichen mit der Konkurrenz tatsächlich noch im Rahmen.
Preis (Street): Boss Katana:Go ca. € 139